“Etwa eine halbe Meile vor Dinslaken, die Gegend war ein morastiges Flachland, der Fahrweg war voller Wasser. Auf dem Grund des Wassers lagen Baumstämme dicht an dicht quer über den Weg gelegt, notwendiger Unterbau für den durchnässten und nachgiebigen Boden. Wir hoppelten schätzungsweise eine halbe Meile über diese Bäume hinweg. Endlich kamen wir zu einer erbärmlichen alten und zerstörten Mauer, welche die Stadt Dinslaken umgibt.”

Theophilus Dorrinton in seinem Reisebericht aus dem Jahre 1698 über den Zustand der Straße von Duisburg über Dinslaken nach Wesel. Er war um 12 Uhr mittags mit der Postkutsche abgefahren, um 3 Uhr in Dinslaken und um 7 Uhr abends in Wesel angekommen.

Erst im Jahre 1769 wurde zwischen Dinslaken und Aldenrade ein Damm aufgeworfen. Im Jahre 1801 wurde der Dammweg zu einer Straße ausgebaut. Am Watereck wurde eine hölzerne Brücke über den Brusbach gebaut.

Die Straße sollte den Namen „Berliner Poststraße“ erhalten. Dieses setzt sich aber nicht durch und sie wurde „Köln-Arnheimer Straße“ genannt.

Im Jahre 1928 wurde an heutiger Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße, Dr. Wilhelm-Roelen- und Dr. Hans-Böckler-Straße von 0 bis 20 Uhr gezählt:

  • 753 Personen,
  • 1632 Radfahrer,
  • 538 Kraftfahrzeuge,
  • 158 Pferdefuhrwerke und
  • 108 Straßenbahnen.

Die heutige Friedrich-Ebert-Straße im Jahre 1905. Im Vordergrund die Schienen der Straßenbahnlinie Dinslaken – Meiderich sowie ein Briefträger. Im Hintergrund die Mühle am Schwan und der Kamin des Walsumer Gaswerks, rechts die Villa Kempken. Foto: Archiv des Heimatvereins Walsum.

Im August 1955 beschloss der Walsumer Gemeinderat die Straße umzubenennen in Friedrich-Ebert-Straße. Die Bevölkerung war mit dem neuen Namen gar nicht einverstanden, sogar aus den USA kamen Protestbriefe.

Das Napoleon die Straße gebaut haben soll, stimmt nicht. Er ist wohl in einem Jahr nur einmal auf ihr von Wesel nach Düsseldorf gefahren.